Wentworth Falls

Am Freitag sind wir dann in die Blue Mountains gefahren. Diese natürliche Barriere im Westen von Sydney zu überqueren gelang erst 1813 durch Blaxland, Lawson und Wentworth. Ob dies durch Hilfe der Aboriginals geschah ist nicht bekannt, wird aber gemunkelt. Jedenfalls gibt es jetzt drei Orte, die nach den Überquerern benannt sind.

Frank auf dem National Pass

Frank auf dem National Pass

Wir haben die Einladung von Janeen und Michael wahrgenommen und sind bei Ihnen in Wentworth Falls eingekehrt. Sie haben ein richtig schönes gemütliches Holzhaus und wir haben uns so wohl gefühlt wie zu Hause. Ihr Hund Charly spielt mit sich und dem Ball alleine im Garten, ab und an bringt er den Ball und dann soll man ihn weit werfen, so dass er ihn wieder holen kann.

Den ersten Abend haben wir einen kleinen Spaziergang zum Aussichtspunkt unternommen und von dort schon den Wentworth Wasserfall gesehen. Abends schauen wir zunächst Monty Python und bekommen dann noch eine Einführung in Australian Football. Am nächsten Tag gibt es in Melbourne Australian League – da wird der Gegner noch etwas härter angegangen. Man umarmt die Beine, so das der Gegner nicht weglaufen kann, oder hebt den Gegner an Hose und Shirt einfach hoch, um ihn dann fallen zu lassen.

Am nächsten Tag sind wir dann den National Pass entlang gewandert. Diesen Wanderweg gibt es seit 1908, er führt zuerst am Wentworth Wassfall – teiweise sehr steil – hinunter. Der Weg ist in den Sandstein hineingehauen. Für 2 1/2 Kilometer haben vier Männer über zwei Jahre gebraucht. Damals ging es darum den spektakulärsten Weg zu bauen, was auch gelungen ist.

Elke auf dem National Pass

Elke auf dem National Pass

Nach der Wanderung macht Janeen noch eine Autotour mit uns durch die umliegenden Orte. Charly, der Hund, kommt auch mit. Wir genießen die Aussicht von einigen spektakulären Aussichtspunkten.

Der Hund Charly

Der Hund Charly

Am zweiten Abend hat Michael uns ein sehr schönes Krabbencurry gekocht, absolut lecker! Auch Elke hat ordentlich zugeschlagen. Da müssen wir wohl noch lange üben, bis wir das selbst hinbekommen. Wie auch am Vorabend haben wir zusammen eine Folge von Monty Python gesehen.

Frühstück mit Janeen und Michael

Frühstück mit Janeen und Michael auf der Veranda

Am Sonntagmorgen heißt es dann Abschied nehmen. Wir essen zusammen gemütlich Frühstück auf der Veranda. Dann brechen wir in Richtung Küste auf.

Kanangra-Boyd National Park

Nach Lake Wallace sind wir in den Kanagra-Boyd National Park gefahren und dort zwei Nächte geblieben. Wie vorher im Wollemi National Park befindet man sich dort weitab der Zivilisation. Am ersten Abend haben wir unser erstes Abendessen über einem kleinen Lagerfeuer zubereitet. Dazu gibt es auf dem Campingplatz Metallringe, in denen man ein Feuer entzünden darf, sofern kein Feuerbann verhängt worden ist. Am Metallring ist ein Rohr angebracht, an dem wiederum ein Metallplatte hängt, die man über das Feuer drehen kann. Darauf kann man dann einen Topf oder eine Pfanne stellen. Wir haben das Blech aus unserem Herd genommen und darauf Kartoffeln und Paprika gebraten. Das hat ganz gut funktioniert.

Morgens im Kanangra-Boyd NP

Morgens im Kanangra-Boyd NP

Am zweiten Tag haben wir ein paar kleine Wanderungen unternommen, leider war das Wetter nicht mehr ganz so gut.

Der Weg zum Wasserfall ist kurz aber steil.

Der Weg zum Wasserfall ist kurz aber steil.

Am Ende des Weges liegt ein kleiner Wasserfall.

Wasserfall

Das Ziel der Wanderung: Wasserfall

 

Wollemi National Park

Nachdem wir in Richmond unsere erste Nacht im Auto verbracht hatten, sind wir am Samstag erstmal zu Aldi und haben die Schlafsäcke aus dem Sonderverkauf erworben. Die Nacht war doch reichlich kalt. Danach sind wir nach Pitt Town gefahren, um dort auf einem „richtigen“ Campingplatz zu übernachten. Dort konnten wir dann auch prüfen, ob die Elektroinstallation im Auto in Ordnung ist, denn wir hatten dort einen Stromanschluss. Die Installation ist in Ordnung. Die Nacht war auch nicht mehr so kalt, morgens waren es schon zwölf Grad. Dort haben wir auch das kleine Auto-Video gedreht.

Am Sonntag ging es dann auf zur ersten längeren Fahrt durch die Blue Mountains nach Lithgow. Von Lithgow auf einer kleinen Straße in den Wollemi National Park. Der Park enthält die größte noch vorhandene Wildnis in New South Wales. Mit dem Auto kratzt man natürlich nur an den Rändern.

Hier übernachten wir zwei Nächte nacheinander auf dem Campingplatz in Newnes. Der Campingplatz gehört zum Nationalpark, die Übernachtung ist kostenlos. Dafür gibt es aber nur Plumsklos und keine Duschen. Die Nächte sind kalt, wir sind hier ja in den Bergen. Am Dienstagmorgen sind wir bei nur 4 Grad aufgewacht. Wir benutzen mittlerweile die Schlafsäcke mit den Bettdecken darüber.

Kängurus besuchen uns am Morgen

Kängurus besuchen uns am Morgen

Dafür ist die Natur um so schöner. Morgens hoppeln schon die Kängurus um das Auto und Papageien sitzen in den Bäumen oder auf dem Gras. Vor 80 Jahren war das Gebiet eine Ölraffinerie. Wirklich kaum zu glauben. Wir besichtigen die alten Anlagen. Die Natur hat sich fast alles zurück geholt. In einem alten Eisenbahntunnel kann man Glühwürmer sehen. Der Aufstieg auf dem Wanderweg zum Glühwurmtunnel ist anstrengend, aber absolut lohnenswert.

Eine Allee aus Farnbäumen auf dem Weg zum Glühwurmtunnel

Eine Allee aus Farnbäumen auf dem Weg zum Glühwurmtunnel

Im Wollemi National Park hatten wir keinerlei Mobilfunkempfang, daher kommt der Reisebericht auch später. Wahrscheinlich wird es in Zukunft öfter so sein.

Hohes Grass am Wegesrand

Hohes Grass am Wegesrand

Heute am Mittwoch haben wir am Lake Wallace übernachtet. Es gibt kostenlose warme Duschen und einen kleinen See mit einem Kohlekraftwerk dahinter. Wir wollen als nächstes in den Kanangra National Park. Danach werden wir unsere Vermieterin Janeen bei ihrem Mann Michael besuchen. Dann geht es wahrscheinlich zurück zur Küste. Dort sind die Nächte wärmer 🙂

Kleines Autovideo

Die letzten Tage waren ein wenig problematisch in Bezug auf das Internet: wir hatten keins. Wir haben bereits in Pitt Town einen kleinen Film zu unserem Auto gedreht, konnten diesen aber nicht hochladen. Hier ist er nun:

 

Unser neues Heim

Richmond, 6° bei Sonnenaufgang

Am Donnerstag haben wir unser Auto abgeholt. Die Übergabe war problemlos, die nette Mitarbeiterin dort hat sogar zusammen mit uns bei einer Versicherung angerufen, damit wir den Wagen auch mit einer Sachschadenversicherung versehen können. Von der normalen Versicherung, die Teil der Registrierung ist (das ist soetwas wie die Zulassung), werden nur Personenschäden abgedeckt. Mehr ist in Australien nicht vorgeschrieben.

Unser neuer Toyota Hiace

Unser neuer Toyota Hiace

Mit dem Auto runter vom Hof, der Tank ist völlig leer. Wir tanken erstmal voll. Der Wagen läuft glücklichlicherweise auch mit Normalbenzin. Das gibt es in Australien noch und es ist deutlich günstiger.

Das Fahren auf der linken Seite mitten durch Sydney sorgt für reichlich Adrenalin im Blut. Wir kommen ohne Probleme zuhause an. Das Parken in der kleinen Sackgasse neben dem Haus sorgt für den Extra-Kick. Sie ist nicht nur eng, sondern auch stark abschüssig. Alle weiteren Parkplätze in der Nähe sind für Anwohner. Andere Autofahrer dürfen dort nur zwei Stunden parken.

Mit Hochdach, wir können beide drinnen stehen

Mit Hochdach, wir können beide drinnen stehen

Den Rest des Tages verbringen wir mit Einkaufen und Räumen. Abends unternimmt Janeen mit uns eine kleine Tour mit ihrem Auto, sie zeigt uns, wie wir durch den City-Tunnel aus der Stadt kommen. Das ist wirklich sehr nett von ihr. Zusammen suchen wir danach nach einem Geist im Botanischen Garten, finden ihn aber nicht. Ein Kunstprojekt.

Am Freitag stehen wir früh auf. Der neue Mieter für unseren Raum kommt schon um 10:00 und wir müssen noch Einiges erledigen. Wir räumen den Wagen ein, telefonieren nochmal mit der Versicherung, um diese abzuschließen und zu bezahlen. Dann gehen wir zur Zulassungsstelle in Bondi Junction. Das Auto muss noch umgeschrieben werden. Auch das klappt mal wieder erstaunlich problemlos.

Der Morgen nach der ersten NAcht

Der Morgen nach der ersten Nacht

Nun geht es los. Aus der kleinen Sackgasse müssen wir rückwärts den Berg hoch auf die Hauptstraße. Man wächst ja bekanntlich mit den Aufgaben. Auch das geht gut. Den Weg aus der Stadt finden wir dank Janeens Hilfe vom Vortag ohne uns zu verfahren. Die Mautgebühren für den Tunnel haben wir am Vorabend online bezahlt. Die Maut wird komplett elektronisch erhoben. Die Sydneysider haben dafür kleine Geräte im Auto. Alle anderen müssen online oder telefonisch bezahlen. Man kann das sogar noch bis zu drei Tage später machen. Danach ist man Mautpreller.

Stolzes Clubmitglied

Stolzes Clubmitglied

Wir fahren langsam aus der Stadt heraus. Unterwegs halten wir nochmal bei Ikea in Rhodes (der zweite Ikea in Sydney) an, um die restlichen Dinge für den Wagen zu kaufen. Es geht weiter nach Londonderry, dort soll es ein kleines Familiencamp geben. Gab es auch mal, leider nicht mehr. Weiter nach Richmond. Dort gibt es einen Stellplatz für Wohnmobile. Der Stellplatz wird vom Richmond Community Heart Club verwaltet. Einer von uns muss Clubmitglied werden. Frank meldet sich freiwillig. Das ganze kostet fünf Dollar und man bekommt eine tolle Clubkarte. Weitere Kosten für die Übernachtung fallen nicht an, und es gibt warme Duschen und Toiletten. Am nächsten Morgen wachen wir bei knapp sechs Grad auf, die warme Dusche tut not!

Centennial Park

Eigentlich wollten wir am Dienstag ins Kino, denn das Wetter war nicht so dolle. Wir wollten Still Life sehen, den Film hatte uns unsere Vermieterin Janeen empfohlen. Der Film sollte um 11:45 starten, also sind wir schnell mit dem Bus zum Kino (Chauvel, Paddington in der Oxford Street). Leider stand auf dem Schild unten im Kino, dass der Film erst um zwei Uhr nachmittags gezeigt würde. Also, was machen mit den zwei Extrastunden? Da das Wetter dann doch aufklarte, sind wir zum Centennial Park gelaufen, einem großen Park in der Nähe, der zum hundertjährigen Bestehen von New South Wales angelegt worden ist. Im Park haben wir durch Zufall die dort ansässige Flughundkolonie gefunden. Hier ein kleines Video:

Zurück im Kino stellte sich dann heraus, dass der Film doch um 11:45 gelaufen ist. Das Schild war falsch. Also kein Kino am Dienstag.

Balmain

Montag haben wir einen Stadtteilspaziergang durch Balmain unternommen. Balmain liegt westlich der City auf einer Halbinsel. Wenn man in Sydney wohnen wollte – und das notwendige Kleingeld hätte – hier würde man nett wohnen. Nah an der City, aber irgendwie auch meilenweit weg. Wir haben ein schönes, kleines Grundstück für uns entdeckt, direkt am Wasser, allerdings auch sehr klein.

Bruchbude mit Traumlage zu versteigern

Bruchbude mit Traumlage zu versteigern

Das Grundstück ist mit einem Haus bebaut, das auf dem Verkaufsschild als „Renovierungsherausforderung“ beschrieben wird. Das ist untertrieben. „Abbruchreif“ würde es besser beschreiben. Die Nachbarn haben alle eigene Bootsstege, man könnte selbst wohl auch einen bauen.

Bootsstege mit Blick auf die City

Bootsstege mit Blick auf die City

Genug geträumt, wir gehen weiter zur Darling Street, der Hauptstraße von Balmain. Im Café Berlin gibt es Kuchen und Kaffee. Der Orangenkuchen ist wahrlich eine Wucht.

Cafè Berlin: Orangenkuchen auf Holzplatte serviert

Café Berlin: Orangenkuchen auf Holzplatte serviert

So gestärkt laufen wir weiter durch die Straßen von Balmain. Sehenswert ist auch der Ballast Point Park, ein ehemaliges Raffinieriegelände, das in einen schönen Park verwandelt worden ist. Man kann noch einige der alten Tanks sehen, der größte ist sozusagen als Silhouette wieder aufgebaut worden.

Im Ballast Point Park

Im Ballast Point Park

Mit der Fähre geht es wieder zurück zum Circular Quai.

Bradleys Head und Middle Head

Nachdem wir North Head und South Head schon hatten, fehlte noch der Bereich in der Mitte: Bradleys Head und Middle Head. Beide Heads liegen im Gegensatz zu den beiden anderen schon innerhalb des Hafengebietes. Sie ragen als zwei Landzungen in den Bereich hinter der Hafeneinfahrt hinein, wobei Middle Head genau zwischen North Head und South Head liegt. Ein idealer Platz, um dort große Kanonen aufzustellen und auf alle möglichen Eindringlinge zu schießen. Genau das hat man in der Vergangenheit gemacht. So waren Bradleys Head und Middle Head lange Zeit militärisches Sperrgebiet, was eine Bebauung der schönen Küste verhindert hat. Somit konnten Teile des Gebietes später unter Naturschutz gestellt werden, sie gehören jetzt zum Sydney Harbour National Park.

Wandern auf Bradley Head

Wandern auf Bradleys Head

Mit der Fähre fahren wir vom Circular Quai nach Taronga Zoo. Anders als die meisten anderen der Passagiere gehen wir allerdings nicht in den Zoo, sondern biegen rechts ab nach Bradleys Head.

Kookaburra oder Lachender Hans

Kookaburra oder Lachender Hans

Schnell ist man in der Natur des Nationalparks. Auf einem Baum sitzt der erste Kookaburra (Lachender Hans). Er lacht aber nicht, sondern sonnt sich nur. Zurück bieten sich schöne Blicke auf die Stadt.

Sydney Oper

Sydney Oper

Bradleys Head ist schnell erreicht, hier findet man nur wenige Spuren der ehemaligen militärischen Nutzung. Auf dem Wasser – es ist Sonntag und die Sonne scheint – ist viel los. Es wird gesegelt, gepaddelt und motort.

Der Lotse fährt zur Arbeit

Der Lotse fährt zur Arbeit

Bis Middle Head sind es noch ein paar Kilometer. Unterwegs kommt man an der Chowder Bay vorbei, einer schönen Bucht mit Picknick-Möglichkeiten. Hier werden heute einige Kindergeburtstage gefeiert.

Militäranlagen auf Middle Head

Militäranlagen auf Middle Head

Im Gegensatz zu Bradleys Head ist Middle Head mit alten Militäranlagen gradezu übersät. Überall sieht man die Fundamente der alten Kanonen. Auch sehr schön sehen kann man die Hafeneinfahrt, die aus North Head und South Head gebildet wird.

North Head und South Head bilden die Hafeneinfahrt

North Head und South Head bilden die Hafeneinfahrt

Auf dem Rückweg treffen wir einen alten Bekannten: eine Wasseragame, die sich als nicht besonders scheu erweist. Sie stellt sich sofort zum Fotoshooting bereit.

Wasseragame

Wasseragame

Gould’s Book Arcade

Nachdem wir am Samstag die Oper besichtigt hatten, wollten wir – wieder einmal – nach Büchern schauen. Wir hatten uns die letzten Tage immer wieder auch nach dieser Liste hier gerichtet.

Wir beschließen also vom Circular Key bis nach Newtown zu laufen. Das sind schon ein paar Kilometer. Zuerst geht es zu Kinokniuya, ein großer japanischer Buchladen. Natürlich ist die Buchkette japanisch, nicht die Bücher. Obwohl es eine große Abteilung mit japanischer Literatur geben soll. Der Laden ist groß, der größte Buchladen, der uns bisher untergekommen ist. Die Reisebuchabteilung ist besser sortiert als alles, was wir bisher gesehen haben. Hier kaufen wir einen Reiseführer über Australien und einen Wanderführer zu New Sourth Wales.

Wir laufen aus der City durch Redfern. Dies war lange das Armenviertel der Stadt. Mittlerweile sind zumindest teilweise deutliche Spuren der Gentrifizierung zu sehen. Das Viertel ist aber auf jeden Fall ein deutlicher Kontrast zur angrenzenden City. Unser Ziel befindet sich aber noch einen Stadtteil weiter, in Newtown.

Von außen unscheinbar: Gould's Book Arcade

Von außen unscheinbar: Gould’s Book Arcade

Wir haben Gould’s Book Arcade beinahe übersehen, der Laden ist recht unauffällig in einem alten Haus untergebracht. Geht man aber hinein, dann wird man fast erschlagen von all den Büchern. Es gibt – wirklich – keinen Winkel in diesem Haus, in dem nicht ein paar Bücher (oder Schallplatten und Videos) liegen. Lange enge Gänge, man kommt hier nur einzeln durch.

Bücher, Bücher, Bücher

Bücher, Bücher, Bücher

Die Inhaberin, die Tochter des 2011 verstorbenen Gründers Bob Gould, der dem Laden seinen Namen gab, thront an ihrem Tisch über der Verkaufsfläche. Möchte man etwas fragen oder bezahlen, so muss man von unten zu ihr hochschauen.

Die Bücher sind zwar grundsätzlich geordnet, innerhalb der einzelnen Regale sind sie aber nicht wirklich durchgehend sortiert. Man muss teilweise schon sehr lange suchen, bis man einen Bereich tatsächlich „durchgearbeitet“ hat.

Enge Gänge, ausweichen nicht möglich

Enge Gänge, Ausweichen nicht möglich

Immerhin, wir finden hier ein Buch über australische Nationalparks, etwas was wir in allen anderen Buchläden vergeblich gesucht haben. Insgesamt kaufen wir drei Bücher, nachdem wir wohl weit über eine Stunde dort gewesen sind. Die Inhaberin findet es „cool“, dass wir aus Deutschland bis in ihren Laden gefunden haben. Sie gibt uns drei Dollar Nachlass auf unsere drei Bücher.

Sydney Opera House

Am Samstag hat Elke ihren Geburtstagsgutschein eingelöst und wir haben eine Tour durch die Sydney Oper gemacht. Wir hatten Glück, denn wir konnten die beiden großen Konzertsäle besichtigen. Insgesamt gibt es fünf Säle.

Im Foyer zur Konzerthalle  treffen lila Teppich auf nackten Beton

Im Foyer zur Konzerthalle trifft lila Teppich auf nackten Beton

Der größte Saal ist die Konzerthalle, hier durften ausnahmsweise Fotos gemacht werden, da keine Aufführung vorgesehen war. Die Orgel in der Konzerthalle hat 10 Jahre Bauzeit benötigt und dann noch zwei weitere Jahre bis sie richtig gestimmt war!

Konzerthalle mit Orgel

Konzerthalle mit Orgel

Denkt man an unsere Hamburger Elbphilharmonie, so liegt die momentan noch etwas besser im Budget und Zeitplan, als es die Sydney Oper bei Fertigstellung tat. Aus geplanten 7 Millionen Dollar Baukosten wurde die 14-fache Summe, die Bauzeit verlängerte sich von 3 auf 14 Jahre. Immerhin, sie wurde nach einem Zerwürfnis mit dem dänischen Architekten Jørn Utzon schließlich fertig gestellt und ist heute ein Wahrzeichen für Sydney und ganz Australien.

Bestuhlung in der Konzerthalle

Bestuhlung in der Konzerthalle

Später hat man sich mit dem mittlerweile verstorbenen Architekten wieder versöhnt, es gibt jetzt einen eigenen Utzon-Raum, der als Mehrzweckraum genutzt wird. Hier hängt ein vom Architekten selbst angefertigter Wandteppich.

Wandteppich im Utzon-Raum

Wandteppich im Utzon-Raum

Auch den zweiten großen Saal dürfen wir uns ansehen, Fotos sind allerdings nicht erlaubt, denn das Bühnenbild für „The King and I“ ist aufgebaut, die Zuschauer sollen bereits 10 Minuten nach uns herein gelassen werden.

Zum Abschluss treffen wir die Oper im Souvenirgeschäft wieder. Der – ebenfalls dänische – Spielzeughersteller Lego hat die Oper für sich entdeckt. Das große Modell wird für 399 Dollar verkauft!

Auch beim Spielzeug muss das Budget hoch sein: teure Lego Oper

Auch beim Spielzeug muss das Budget hoch sein: Lego Oper für fast 400 Dollar