Vom Barossa Valley ging es weiter nach Norden in die Flinders Ranges. Die Flinders Ranges sind eine Bergkette, die sich über eine Länge von fast 500km in Nord-Süd-Richtung erstreckt. Es ist die längste Bergkette in Südaustralien. Wir treffen zunächst auf das Südende der Flinders. Im Süden sind die vereinzelten Berge noch von ausgedehnten Getreidefeldern umgeben. Der höchste Berg im Süden ist der Mount Remarkable, dem wir einen Besuch abstatten. Rund um Mount Remarkable gibt es einen eigenen Nationalpark, der allerdings relativ klein ist. Hier wandern wir auch durch die Alligator Gorge. Viel los ist nicht, die Australier müssen sich aufs Weihnachtsfest vorbereiten und außerdem ist es mittlerweile recht heiß geworden.
In der Alligator Gorge, Mount Remarkable Nationalpark
Etwas nördlich des Nationalparks queren wir die Goyder’s Line. George Goyder hat in Südaustralien im Jahre 1865 eine Linie durch den Bundesstatt gezogen, die bestimmen sollte bis wo noch Ackerbau möglich und wo es zu trocken dafür ist. Viele Farmer ignorierten die Linie. Doch Goyder sollte Recht behalten, verfallene alte Farmhäuser nördlich der Linie zeugen davon. Heute wird an Goyder mit mehreren kleinen Monumenten erinnert. Wie zu erwarten, sieht man tatsächlich weiter nördlich kaum noch Ackerbau, das Land scheint nur noch den Schafen, Känguruhs – wir sehen hier das erste Mal die großen roten – und Emus zu gehören. Wohl das erste Mal auf unserer Reise kommen wir so langsam nach Outback Australia!
Aussichtspunkt im Wilpena Pound
Wir fahren weiter in die Central Flinders, in den Flinders Ranges National Park. Hier geht es zunächst zum Wilpena Pound, einer Bergformation, die wie ein großer Krater wirkt. Es handelt sich allerdings nicht um einen Krater, sondern um nur um eine besondere geologische Formation. Wir verbringen hier zwei Tage und wandern in den „Krater“. Wilpena Pound ist ein Ressort. Hier gibt es alles: Internet, Restaurant, Cafe, Supermarkt, Tankstelle, Strom, Mobilfunkempfang. Zivilisation in der Wildnis. Die nächsten drei Tage fahren wir ca. 50km weiter nach Norden in den Park hinein. Die Straßen sind nicht asphaltiert, aber laut Auskunft für alle Fahrzeuge geeignet. Stimmt – allerdings müssen wir manchmal recht langsam fahren, damit unser kleiner Bus uns das nicht übel nimmt. Aber es geht.
Wandern mit Fliegenschutz
Es ist heiß und die Anzahl der Fliegen nimmt zu. Gut, dass wir uns Fliegennetze gekauft haben. Aber das Wandern bei Hitze mit Fliegen lohnt sich. Wir treffen auf Landschaften wie sie schon der australische Maler Hans Heysen (geboren in Hamburg) in seinen Bildern festgehalten hat. Eine Bergkette im Park trägt seinen Namen.
Heysen Range im Morgenlicht
Wir treffen im Park nur auf sehr wenige andere Besucher. Den Campingplatz an den Aroona-Ruinen haben wir ganz für uns allein. Vielleicht auch deswegen treffen wir auf ein Tier, das hier im Park lebt, aber leider bereits sehr selten geworden ist: das Gelbfuß-Felskänguruh.
Gelbfuß Felskänguruh
Nach einer Woche Flinders geht es wieder Richtung Süden.