Unsere letzten drei Nächte verbringen wir in Sydney. Wir wohnen in der Jugendherberge im Stadtteil The Rocks, dem ältesten Teil der Stadt. In der Tat ist dies der Platz der ersten europäischen Siedlung auf australischem Boden. Und dies wird besonders in der Jugendherberge deutlich, denn sie steht auf Stahlpfeilern über der Ausgrabungsstätte The Big Dig. Hier werden die Fundamente und Grundmauern der alten Siedlung wieder freigelegt, die bereits unter der modernen Stadt verschwunden waren. An einer Stelle kann man auf dem alten Straßenpflaster von damals wandern.
Nun ist eine Ausgrabungsstätte in Australien schon etwas ungewöhnlich. Die junge Geschichte der Weißen hat (noch) nicht soviel hervorgebracht, das man ausgraben könnte. Und die sehr lange Geschichte der Aborigines in Australien hat keine Steingebäude hervorgebracht, da diese nur Naturmaterialien für ihre Unterkünfte verwendet haben. Genauso ungewöhnlich wie dieser Umstand ist die Architektur des Gebäudes. Es hat praktisch keinen Boden, da ja darunter die Fundamente der alten Stadt freigelegt worden sind. Alles steht irgendwie auf Pfeilern, zwei große Innenhöfe sorgen dafür, dass man die Fundamente auch sehen kann. Toll ist natürlich auch die große Dachterrasse. In bester Lage mit Blick über die Brücke, die Oper und den Hafen.
Mit der Familie rollen wir nochmal das Touristenprogramm für die Stadt ab. Wir überqueren die Hafenbrücke, umlaufen die Oper, durchwandern den Botanischen Garten. Mit der Fähre geht es nach Watsons Bay, um Fish & Chips zu essen. Auch Cockatoo Island besuchen wir nochmal.
Nach drei schönen Tagen sitzen wir nun am Flughafen und warten darauf, dass es wieder zurück geht.