El Calafate

Der Ort El Calafate hat genau den gleichen Namen wie auch der Strauch, der blaue Beeren trägt. Aus diesen Beeren wird alles mögliche hergestellt: Likör, Marmelade und auch Eis. Das Eis haben wir natürlich probiert, es schmeckt fruchtig gut.

Aber die eigentliche Attraktion ist nicht der Strauch oder der Ort sondern der 80 km westlich gelegene Gletscher Perito Moreno. Man kann sich dem Gletscher ganz bequem auf Holzstegen annähern und steht dann vor der Gletscherzunge.

Perito Moreno mit Regenbogen

Die Höhe der Abbruchkante ist bis zu 70 Meter, die Breite bis zu 8 Kilometer. Die Sicht auf den Gletscher ist sehr weit, man muss sich die Ausmaße immer wieder bewusst machen.

Minimale Breite des Gletschers begrenzt durch die Berge beträgt ganze 5 km!

Ist es morgens noch diesig mit Nieselregen und Regenbogen, wird es mittags sonnig und warm.

… und jetzt im Sonnenschein

Wir schauen auf die Eiswand, die vielen Risse die sich gebildet haben und hören es knacken und krachen und sehen einen Eisquader in den See Argentino fallen.

Es knackt und kracht…
… und die Flutwelle

Wieder unterwegs

Morgen um diese Zeit sind wir schon Richtung Hamburg Flughafen unterwegs. 

Wir werden von Anke und meiner Mutter begleitet, am Flughafen kommt noch unsere Freundin Dorothea dazu.

Auch wenn wir vor Weihnachten losfahren, haben wir trotzdem ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk erhalten. Manchmal hat man halt Glück 🙂 

Passend zum Thema hat Lara uns folgendes Bild gemalt:

Rückblick: Atherton Tablelands

Bevor wir in Cairns auf die Familie stossen, sind wir noch ein paar Tage in den Atherton Tablelands, das Hochland landeinwärts von Cairns. Dort gibt es auch noch tropischen Regenwald. Wir haben sogar eine Unterkunft, die vollständig vom Regenwald umschlossen ist. Dort können wir verschiedene Vögel von der Terrasse aus beobachten, wie sie sich die hingelegten Apfelstückchen holen.

Das Apfelstück ist meins!

Das Apfelstück ist meins!

Zur Dämmerung wird von den Vermietern ein Baum mit Zucker bestrichen. Dann dauert es auch nicht lange, bis der erste Kurzkopfgleitbeutler kommt und nascht.

Kurzkopfgleitbeutler beim Naschen

Kurzkopfgleitbeutler beim Naschen

Kurzkopfgleitbeutler in voller Grösse

Kurzkopfgleitbeutler in voller Grösse

Am nächsten Tag fahren wir zur größten Teefabrik Australiens. Dabei geht es uns nicht um den Tee und die Verarbeitung des Tees, sondern um den schmalen Regenwaldstreifen, der die Auffahrt säumt. Hier gibt es nämlich Lumholtz-Baumkängurus!
Wir streifen also den Regenwald hoch und runter und schauen dabei immer schön nach oben, aber wir entdecken kein Tier. Dann zeigt uns die freundliche Teemitarbeiterin, wo wir hinschauen müssen. Es sind wirklich nur runde dunkle Flecken in den Baumgipfeln. Wenn man weiss, wo man hinschauen muss, ist es einfach. Nur ja nicht wieder wegschauen, dann muss man wieder von vorne suchen.

Hier schlummert ein Baumkänguru

Hier schlummert ein Baumkänguru

Doch dann haben wir Glück, weil das Lumholtz-Baumkängurus sich bewegt, die Beine etwas vertreten und pinkeln muss. Danach klettert es weiter hinunter und verharrt einen Moment. Es sucht sich einen neuen Weg nach oben und beginnt den Aufstieg.

Baumkänguru schaut umher

Baumkänguru schaut umher

Auf' n Sprung

Auf ’n Sprung

... und wieder in den Baumgipfel zum Schlafen

… und wieder in den Baumgipfel zum Schlafen

Wanderung unter Palmen

Im Northern Territory angekommen, bemerken wir als erstes das auf den Parkplätzen die Mülltonnen nicht mehr gelb sind, die typische Farbe in Westaustralien. Wir übernachten auf einem Campingplatz eines Nationalparks und sehen hier zum letzten Mal die Affenbrotbäume.

Übernachtung unter Affenbrotbäumen

Übernachtung unter Affenbrotbäumen

Um die Mittagszeit wandern in der Nähe des Flusses Joe Creek einen Steilhang hinauf, dort gibt es Australische Livingstonpalmen. Normalerweise wachsen diese Palmen an den Rändern von Regenwald oder wie hier in feuchten Gebieten.

Diese Palmen findet man normalerweise am Rande von Regenwaldgebieten

Diese Palmen findet man normalerweise am Rande von Regenwaldgebieten

Dass es hier an der Steilwand schattig und auch deutlich kühler wurde, hatten wir bemerkt, aber dass hier solche Palmen wachsen, hätten wir nicht gedacht.
Der Weg geht immer weiter an der Steilwand entlang, bis wir die Zeichnungen von Aboriginals an der Felswand entdecken. Die Motive wiederholen sich: Emus, Frösche und auch Menschen.

Emu und Frösche

Emu und Frösche

Nach den Zeichnungen führt uns der Weg wieder ins Tal und in einer weiten Kurve zum Ausgangspunkt zurück. Wir nutzen die Picknicktische und stärken uns, dann geht die Reise weiter in Richtung Katherine.

 

Halls Creek

Nach Derby fahren wir durch die nächsten Orte: Fitzroy Crossing und Halls Creek.
In Fitrzroy Crossing kommen wir zwar in den Geiki-Gorge-Nationalpark, da die Strasse asphaltiert ist. Aber auf der kurzen Wanderung merken wir doch, dass wir zeitlich zu früh sind – nämlich noch in der Regenzeit – denn die Beschilderung ist noch nicht wieder angebracht.

Fitzroy River in der Schlucht

Fitzroy River in der Schlucht

Der Fitzroy River hat hier Salzwasserkrokodile, so halten wir gebührenden Abstand.  Wir fahren zügig weiter, jeder kleine Ort oder Abzweigung ist ein Highlight. Als nächstes kommt Halls Creek. Dieser Ort hat auch wieder eine kleine Touristenattraktion, die wir uns anschauen können: Die Chinesische Mauer, eine natürlich entstandene Granitformation.

Die Chinesische Mauer

Die Chinesische Mauer

Der Weg dahin war mir zu abenteuerlich, Frank musste fahren.

Der Weg zu der Chinesischen Mauer

Der Weg zu der Chinesischen Mauer

Derby

Nur einen Katzensprung von Broome entfernt liegt Derby. Bekannt ist der Ort durch seine Affenbrotbäume. Ein sehr alter Affenbrotbaum – geschätzt wird er auf über 1.500 Jahre – diente mal als Gefängnis. Die Gefangenen wurden an diesen Baum angekettet und mit einem Umfang von über 14,7 Metern konnte man einige Personen „unterbringen“.

Dieser Affenbrotbaum diente mal als Gefängnis

Dieser Affenbrotbaum diente mal als Gefängnis

Mir gefallen diese Bäume jedoch, und mal ehrlich mit so einem Baum im Hintergrund sieht man doch mal, wie dünn Elke doch ist!

Elke mit Baum

Elke mit Baum

Diese Chance ergreift Frank dann auch gleich 🙂

Frank und der Affenbrotbaum

Frank und der Affenbrotbaum

Wir fahren durch die Stadt, der Mittelstreifen wird von Affenbortbäumen geziert, zum Meer. Vielleicht ist das unser letzter Blick auf den Indischen Ozean? Die Flut kommt noch, so dass auch dieses Boot dann wieder mindestens eine Handbreit Wasser untern Kiel hat:

Boot auf dem Trockenen zwischen den Mangroven

Boot auf dem Trockenen zwischen den Mangroven

Zweiter Anlauf nach Norden

Wir sind jetzt schon den zweiten Tag nach Norden unterwegs. Wir fahren zügig, denn unterwegs gibt es nicht mehr so viele Touristenattraktionen, die wir bestaunen könnten. Die Vegetation wird auch spärlicher und die rote Erde kommt dadurch noch besser zur Geltung.

Landschaft im Outback

Landschaft im Outback

Der Verkehr ist auch weniger geworden, und uns kommen mehr Fahrzeuge entgegen, als nach Norden fahren. Am meisten sieht man die Roadtrains, also LKWs mit mehreren Anhängern.

Roadtrain

Ein Roadtrain kommt uns entgegen

Diese Roadtrains können eine Gesamtlänge von 53,5 Metern haben. Deshalb wird mit Schildern darauf hingewiesen, das mit Vorsicht überholt werden soll. Ich denke, wir müssen nicht extra erwähnen, das wir so ein Ungetüm bisher noch nicht überholt haben, oder?

Achtung! Diese Roadtrains sind ganz schön lang

Achtung! Diese Roadtrains sind ganz schön lang

Wir kommen an der alten Goldgräberstadt Cue vorbei, in der wir die alten Sandsteingebäude, die zwischen 1895 und 1897 errichtetet worden sind, bewundern. Außer der Architektur gibt es hier nichts zu sehen, so fahren wir weiter.

Alte Gebäude in Cue

Alte Gebäude in Cue

 

Stirling Range Nationalpark

Nach dem Wave Rock sind wir wieder nach Süden in Richtung Küste gefahren. Durch die flache Landschaft mit Getreidefeldern und Salzseen taucht mit einmal eine Gebirgskette auf – die Stirling Range.

Stirling Range aus der Entfernung

Stirling Range aus der Entfernung

Dort gibt es auch den Gipfel Bluff Knoll, der mit 1.095 Metern die höchste Erhebung hier im Südwesten Westaustraliens ist. Die Wanderung hinauf ist sehr beliebt, es gibt einen großen Parkplatz und die Straße dorthin ist geteert.
Wir wandern auch hinauf – es sind zwar nur 3,1 km hinauf, aber die sind ziemlich steil. Aber mit den Wanderstöcken geht es einfacher.
Der Blick von oben ist super – der Aufstieg hat sich gelohnt.

Auf dem Gipfel des Bull Knoll

Auf dem Gipfel des Bluff Knoll

Am nächsten Tag wandern wir den Mount Trio hinauf, der nur noch 856 Meter hoch ist. Aberr auch von hier kann man die Salzseen in der Umgebung erspähen.

Die Umgebung von Mount Trio

Die Umgebung von Mount Trio

Nun geht es weiter zur Küste.

Die Goldfelder

Nach dem Durchqueren der Nullarbor sind wir noch einmal ein Stückchen nach Norden in die Goldfelder gefahren. Mit jedem Nugget-Fund ist hier ein neuer Goldrausch ausge-brochen und die Abenteurer und Goldsucher strömten weiter zu dem neuen Fundort. So sind hier einige Orte entstanden. Wir fahren erstmal nach Coolgardie, der „Mutter der Goldfelder“, wo der erste Goldnugget 1892 gefunden worden ist. Inzwischen ist dies ein ruhiger kleinerer Ort.
Weiter geht es nach Kalgoorlie-Boulder. Hier ist 1893 das erste Stück Gold gefunden worden und damit strömten die Menschen noch ein Stückchen weiter nach Norden. Aber hier wird noch heute in einer grossen Goldmine im Tagebau abgebaut. Diese ‚Grube‘ hat die stattlichen Ausmasse von 3,7 km Länge x 1,5 km Breite x 570 m Tiefe und es wird immer weiter „gebuddelt“.

Super-Pit in Kalgoorlie-Boulder

Super-Pit in Kalgoorlie-Boulder

Als nächstes schauen wir uns den Ort Kanowna an, wo der Goldrausch nicht so lange anhielt, so dass heute nicht mehr viel übrig ist. Zum Schluss sind die einzelnen Häuser auch noch abgetragen worden und irgendwo wieder verwendet worden. So sieht der Ort eigentlich auch nur noch nach Landschaft aus.

Kanowna - nur noch die Beschilderung für die Häuser ist noch vorhanden

Kanowna – nur die Beschilderung für die Häuser ist noch vorhanden

Aber dann gibt es doch noch etwas zu entdecken. Zwei Friedhöfe. Warum zwei? Tja, der erste Friedhof ging mitten durch eine Goldader und nach einigem Zögern der Regierung wurde dann auch hier nach Gold gesucht. So wurde dann – etwas ausserhalb – ein zweiter Friedhof geöffnet.

Grabstein auf dem neuen Friedhof

Grabstein auf dem neuen Friedhof

Wir verbringen einige Tage in der Gegend, zum Schluss noch an einem Stausee, der in der frühen Goldgräberzeit zum Betreiben der Dampflocks benötigt wurde. Der Untergrund ist aus Granit, so versickert kein Wasser.
Es sind warme 39° Celsius – uns geht es gut – Frank knetet unseren ersten Brotteig für die Pfanne – köstlich! Wir fahren weiter nach Kambalda und können dort von einem Aussichtspunkt den Salzsee sehen. Hier ist erst kürzlich – 1999 – Gold gefunden worden.

Wir fahren nach Süden zur Küste nach Esperance und kommen dort heute bei leichtem Nieselregen und nur 21° C an. Uns ist kalt – wir ziehen wieder lange Pullover an 🙁

 

Auto fahren in Oz und die Tierwelt

Nachdem wir zwei wunderschöne Tage an dem Broughton River, der sogar Wasser führte, verbracht haben, sind wir wieder ins Auto gestiegen und auf einer Nebenstrasse zu unserem nächsten Ziel weiter gefahren. Wir sind wieder auf der Strasse….
und dort kann man auf so einige Tiere treffen.

Hier trafen wir auf Schafe, die gerade auf eine andere Weide umsiedelten.

Schafe auf der Strasse

Schafe auf der Strasse

Diese wurden jedoch zuvor durch folgendes Schild ’stock on road‘, also ‚Vieh auf der Strasse‘ des hinterher fahrenden Autos angekündigt, so das es für uns keine Überraschung mehr war. Nachdem Elke mit dem Schafeigentümer kurz geschnackt hatte, sind wir dann auch langsam am linken Strassenrand an den Tieren vorbei.

Achtung: Schafe auf der Strasse

Achtung: Schafe auf der Strasse

Ansonsten sind uns glücklicherweise noch nicht so viele Tiere auf der Strasse begegnet, wenn man von den Kadavern absieht, die halt da liegen, wo sie den Tod gefunden haben. Also nicht nur am Strassenrand, sondern auch auf der Strasse.

Etwas langsam auf der Strasse unterwegs sind die Tannenzapfenechsen, die deswegen hier auch den Namen lazy lizards, also faule Eidechse bekommen haben. Auf jeden Fall muss man hier erst mal genauer hinschauen, wo denn vorne bei dem Tier ist.

Tannenzapfenechse

Tannenzapfenechse

Auch dem Schnabeligel sind wir schon auf der Strasse begegnet. Dieser rollt sich bei Gefahr zusammen, wie unser Igel oder buddelt sich ein. Der Schnabeligel und der Goanna sind die einzigen beiden Tiere, die mit ihrer Zunge in den Termitenhügel ihre Mahlzeiten herausholen können.

Schnabeligel

Schnabeligel