Maryborough

Von Keppel Sands aus fahren wir nun langsam nach Süden. Wir fahren jetzt nur kürzere Etappen und so erreichen wir erst zwei Tage später Maryborough. Diese kleine Stadt war früher mal das Einwanderungstor nach Queensland und stand im Wettbewerb mit Brisbane für die Hauptstadt des Bundesstaates. Nun, offensichtlich hat Brisbane das Rennen gemacht. Und so ist Maryborough heute eher eine verschlafene, nette Kleinstadt. Man sieht aber noch viel von der alten Architektur, was die Stadt sehenswert macht.

Am Mary River

Am Mary River

Maryborough ist der Geburtsort der Schriftstellerin P.L.Travers, die unter anderem Mary Poppins schrieb. Die Schriftstellerin wanderte zwar nach England aus, dennoch ist sie in der Stadt present.

Elke und Mary Poppins

Elke und Mary Poppins

Wir gehen mal wieder ins Kino und schauen den Film „A Royal Night Out“, den wir eher schlecht finden. Da ist wohl die Fantasie mit den Drehbuchautoren durchgegangen. Danach besuchen wir einen der Pubs der Stadt, wo uns der Mann an der Bar einen Überblick über die australischen Biersorten gibt. Er macht seinen Job gut, wir probieren das eine oder andere. Unser Favorit ist eines der tasmanischen Biere, James Boag’s. Für die australischen Biere spricht, dass wir am nächsten Morgen keine Kopfschmerzen haben.

Camping in der Marina

Camping in der Marina

Wir übernachten am kleinen Yachthafen am Fluss Mary. Hier hat der Besitzer auch einige Plätze für Wohnmobile bereit gestellt. Man teilt sich die Einrichtungen mit den Seglern und Motorbootfahrern. Übrigens, wer mal einen kleinen Hafen haben möchte: die gesamte Anlage steht zum Verkauf!

Yeppoon

Von Duaringa fahren wir direkt nach Yeppoon. Es ist das erste Mal seit längerer Zeit, dass wir wieder das Meer sehen. Das letzte mal haben wir in Derby auf den Indischen Ozean geschaut. Hier sind wir nun wieder am Pazifik. Wir übernachten zwei Nächte auf einem Campingplatz direkt am Meer. Elke erkennt den Platz wieder. Hier waren wir schon einmal. Und tatsächlich, die Nachfrage nach dem kleinen Fisch und Chips-Laden fällt positiv aus. Er ist schräg über die Straße. Also haben wir hier bereits 2004 einmal übernachtet, damals haben wir abends Fisch und Chips gegessen. Also machen wir das auch dieses Mal wieder. Es schmeckt immer noch gut!

Sonnenaufgang in Yeppoon am Strand

Sonnenaufgang in Yeppoon am Strand

In Yeppoon gibt es eine kleine Inspektion für das Auto. Alles ok. Das Öl wird wieder mal gewechselt und die Kühltemperaturanzeige repariert. Anschließend geht’s für zwei Tage in den Byfield State Forest und Nationalpark. Im kleinen Ort Byfield können wir den Campingplatz buchen. Leider liegt der Campingplatz Nutzwald und nicht im Nationalpark, wie wir später herausfinden. Der Campingplatz liegt schön ruhig und viel los ist auch nicht. Man kann ein Lagerfeuer anzünden und sich von den vielen Mücken stechen lassen. Allerdings haben sich die Waldarbeiter den direkt angrenzenden Wald für ihre Arbeiten ausgesucht. Um zehn vor vier Nachts fangen die Arbeiten an. Na, das ist Arbeitseinsatz!

Kochen am Lagerfeuer im Byfield State Forrest

Kochen am Lagerfeuer im Byfield State Forrest

Von Byfield aus fahren wir jetzt wieder Richtung Süden. Eine Nacht stoppen wir noch in Keppel Sands, ein verschlafenes Örtchen direkt an der Küste. Dann geht’s Richtung Brisbane. Wir haben das Auto bei Gumtree eingestellt und warten nun auf die ersten Interessenten.

Boot zu verkaufen in Keppel Sands

Boot zu verkaufen in Keppel Sands

Blackdown Tableland Nationalpark

Von Emerald fahren wir für zwei Tage ans Bedford Weir. Hier handelt es sich um einen sog. freien Campingplatz, also einen Platz für den man nicht bezahlen muss. Dafür gibt es dann natürlich keinen Strom und meistens nur einfache Kompost-Toiletten. Am Bedford Weir allerdings gibt es richtige Toiletten und sogar warme Duschen, was bei freien Camps eher die Ausnahme ist. Freie Camps gibt es in ganz Australien, an der Ostküste allerdings tendenziell mehr als im Westen. Es gibt Verzeichnisse für solche Plätze, wir besitzen das Buch Camps Australia Wide 7, aktuell ist mittlerweile allerdings die achte Ausgabe. Ebenfalls sehr hilfreich in den Zeiten von Smartphones ist die App WikiCamps. Hier können die Camper selbst Plätze eintragen und Kommentare schreiben. Das Wichtige für Australien: man kann alle Inhalte zur Offline-Nutzung herunterladen.

Camping am xxx weir

Camping am Bedford Weir

Insbesondere auf den freien Camps trifft man auf ein weiteres australisches Phänomen: die grauen Nomaden. Bei den grauen Nomaden handelt es sich um Rentner, die ihren Ruhestand nicht zuhause, sondern unterwegs auf der Straße verbringen. Dazu wird meist ein größerer Caravan gekauft, manchmal auch das eigene Haus vermietet oder verkauft. Und dann geht es immer dahin, wo das Wetter angenehm ist. Weil es mittlerweile so viele graue Nomaden gibt, spricht man schon von der grauen Armee. Momentan rollt die graue Armee auf den Norden von Queensland zu, denn hier ist es im Winter angenehm warm, aber nicht zu heiß.

Wanderung im Nationalpark

Wanderung im Nationalpark

Nach zwei Tagen am Bedford Weir, wo wir den Altersdurchschnitt nur wenig absenken konnten, fahren wir weiter in den Blackdown Tableland Nationalpark. Es handelt sich hier um ein Hochplateau, das zur Great Dividing Range – der großen Bergkette der Ostküste – gehört. Das Schild an der Straße sagt uns, dass wir 875 Höhenmeter erreicht haben. So hoch waren wir schon lange nicht mehr. Im Park gibt es viele schöne Wanderungen. Abends zünden wir uns ein Lagerfeuer an. Leider fängt es bereits in der ersten Nacht an zu regnen und regnet den ganzen nächsten Tag durch. Wir haben den Platz für zwei Nächte gebucht – Nationalparks in Queensland müssen vorab online gebucht werden – und wir verbringen dann den Regentag größtenteils damit, dass wir uns Filme auf unserem kleinen Computer anschauen. Einen Tag später klart es wieder auf, wir können noch eine kleine Wanderung unternehmen, bevor wir den Park wieder verlassen. Danach geht es nach Duaringa, wieder ein freies Camp. Schließlich fahren wir zur Küste nach Yeppoon. Rockhampton vermeiden wir, denn es ist Beef Week.

Aussichtspunkt im Nationalpark

Aussichtspunkt im Nationalpark

Winton, Longreach, Emerald

Von Mount Isa fahren wir südöstlich in Richtung Longreach. Wir kommen hier in eine Gegend in der seit zehn Jahren zu wenig Regen fällt. Stellenweise ist nichts Grünes mehr zu sehen.

Dürre entlang der Straße

Dürre entlang der Straße

Der wenige Regen läuft vom Asphalt an die Straßenränder, wo der einzige zarte Grünstreifen wächst. Die Kängurus sind so ausgehungert, dass sie zum Fressen an die Straße kommen. Hier bringen Roadtrains und andere Fahrzeuge, die in der Dämmerung fahren, den Tod. Wir müssen zeitweise Slalom fahren zwischen den Kadavern. Als Folge sieht man ganze Wolken von Milanen und Raben, die sich von dem Aas ernähren. Diese sind aber schlauer als die Kängurus, sie weichen den Autos rechtzeitig aus.

Im Walkabout Creek Hotel

Im Walkabout Creek Hotel

Direkt an der Straße liegt das Walkabout Creek Hotel. In diesem Pub wurde Crocodile Dundee gedreht. Das Originalgefährt aus dem Film parkt vor der Tür. Der Pub selbst ist größtenteils ebenfalls noch original, innen wurde aber etwas umgebaut. Die Tochter der derzeitigen Eigentümer – sie haben den Pub erst vor einem Jahr gekauft – erzählt uns, dass der gesamte Pub früher weiter im Ort gestanden hat. Als das Geschäft dort nicht mehr so gut lief, hat man ihn komplett auf einen Truck geladen und an den Highway gefahren. Jetzt kommen die Leute direkt daran vorbei. Wo allerdings Paul Hogan geblieben ist, weiß keiner zu sagen.

Fahrbarer Untersatz von Crocodile Dundee

Fahrbarer Untersatz von Crocodile Dundee

In Winton gibt es einen musikalischen Zaun und das Waltzing Matilda Museum – die heimliche Nationalhymne Australiens. In Longreach besuchen wir das Quantas Gründer Museum. Hier erfährt man viel zur Geschichte dieser australischen Fluglinie und man kann eine Reihe von Flugzeugen besichtigen, sogar ein Jumbo Jet ist dabei.

In einer alten DC3 von Quantas

In einer alten DC3 von Quantas

Schließlich erreichen wir Emerald und haben das Outback damit so ziemlich hinter uns gelassen. Hier bereiten wir uns langsam darauf vor das Auto zu verkaufen. Wir wollen das nicht bis auf die letzte Minute schieben.

Mount Isa

Von Alice Springs fahren wir in drei Tagesetappen nach Mount Isa. Es liegt nicht viel an der Strecke und die wenigen Attraktionen haben wir bereits auf der Fahrt nach Alice Springs besichtigt. In Wycliffe trinken wir einen Kaffee. Das Rasthaus nennt sich die Ufo-Hauptstadt von Australien. Tatsächlich findet man eine Tankstelle mit grünen Männchen und innen allerlei Zeitungsartikel über Landungen von Außerirdischen. Man kann natürlich entsprechende Souvenirs kaufen oder einfach nur einen Kaffee trinken. Als wir losfahren läuft zwischen den Zapfsäulen der Tankstelle ein Emu herum, der schaut zwar irre aber nicht außerirdisch.

Frank trifft auf Alien

Frank trifft auf Alien

Die nächsten Übernachtungen finden auf Parkplätzen neben der Straße statt. Irgendwann überqueren wir die Grenze nach Queensland. Es ist der einzige Bundesstaat auf dem Festland, den wir noch nicht besucht haben. Die Uhr muss wieder einmal umgestellt werden, eine halbe Stunde weiter. Der Zeitunterschied nach Deutschland beträgt nun acht Stunden. Wir sind immer noch im Outback, allerdings treffen wir schon kurz nach der Grenze auf die erste Stadt: Mount Isa. Mount Isa ist – wieder einmal – eine Minenstadt. Hier geht es aber nicht um Gold oder Eisen, sondern um Silber, Kupfer, Blei und Zink. Die Mine liegt direkt neben der Stadt, die Schornsteine sind weithin sichtbar.

Blick über Mount Isa

Blick über Mount Isa

Wir bleiben eine Nacht auf einem der Campingplätze der Stadt, gehen abends in einen der Pubs und fahren am nächsten Tag noch kurz an den Lake Moondarra, einen Stausee nahe der Stadt. Hier fühlt sich das Wetter schon fast herbstlich an, warme Sonne und kühler Wind. Nach einem kurzen Spaziergang auf dem Damm brechen wir auf nach Longreach.

Staudamm am Lake Moondarra

Staudamm am Lake Moondarra

 

MacDonnell Ranges und Alice Springs

Wir machen in Alice zunächst nur kurz Station, um einzukaufen. Wir werden später nochmals zurück kommen. Wir fahren nach Osten, in die östlichen MacDonnell Ranges oder kurz East Macs, wie man hier sagt. Sie sind nicht so beliebt wie die West Macs, wahrscheinlich weil es keine Wasserlöcher zum Baden gibt. Die rauhe, rote Bergkette ist aber mindestens genauso schön. Wir bleiben zwei Nächte, die erste Nacht sind wir ganz allein. Elke hört nachts die Dingos heulen, tagsüber gehen wir in den Bergen wandern. Die Nächte sind ungewöhnlich kühl für uns, einen Morgen waren es nur zwölf Grad!

Wandern in den East Macs

Wandern in den East Macs

Nach den East Macs soll es in die West Macs gehen. Dazu müssen wir wieder durch Alice Springs. Hier besuchen wir die School of the Air. Schulkinder, die zuweit weg von einer Schule wohnen, werden von hier aus unterrichtet. Früher – daher der Name- erfolgte der Unterricht per Sprechfunk. Seit 2006 nutzt man das Internet. Aber durch die Luft geht es meist trotzdem noch, Internet im Outback geht meist nur mit eigener, großer Satelliten-schüssel. Die wird sogar von der Schule gestellt, zusammen mit einem Computer für jedes Kind! Wir können life den Unterricht sehen, in zwei der drei Studios kann man aus dem Besucherraum hinein sehen. Auf einem Computer sehen wir, was auch die Kinder sehen. Dazu gibt es allerlei Erklärungen. Dermaßen mit neuer Bildung versehen verlassen wir Alice in Richtung Westen.

Flussquerung in der Ormiston Gorge

Flussquerung in der Ormiston Gorge

Auch in den West Macs gehen wir wandern. Wir durchwandern die Ormiston Gorge der Länge nach in einer großen Rundwanderung. Nach zwei Tagen in den West Macs schlägt das Wetter um. Es wird kühl und beginnt zu regnen. Das ist eher ungewöhnlich im roten Zentrum. Wir fahren zurück nach Alice Springs und danach im Regen wieder Richtung Norden.

Übernachtung am tropischen Wendekreis bei Alice im Regen

Übernachtung am tropischen Wendekreis bei Alice im Regen

Weiter nach Süden

In Katherine entscheiden wir uns nicht weiter nach Norden zu fahren. In Darwin ist es noch heiß und schwül, in Katherine meinen wir bereits die Trockenzeit spüren zu können. Nächster Stopp sind die Bitter Springs im Elsey Nationalpark. Hier kommt warmes Wasser aus einer unterirdischen Quelle. Das Wasser ist kristallklar, Badeleitern führen ins Wasser. Man kann sich langsam ein kleines Stück den Fluss entlang treiben lassen. Am anderen Ende des Ortes gibt es eine zweite Quelle, die Rainbow Springs / Mataranka. Die Quelle hier wirkt fast schon künstlich, wie ein Swimming-Pool unter Palmen.

Quelle bei Mataranka

Quelle bei Mataranka

Nach einer Übernachtung im Nationalpark fahren wir weiter nach Süden. Die Nächte werden tatsächlich kühler. Wir halten am ältesten Pub im Territorium in Daly Waters. Wir bestellen zwei Barra Burger. Die Burger sind mit Barramundi und Damper zusammen gebaut. Barramundi ist ein sehr leckerer Fisch aus dem tropischen Australien, Damper ist einfaches, selbst gebackenes Brot nach australischem Rezept.

Im Pub von Daly Waters

Im Pub von Daly Waters

Nächster Stopp: Devils Marbles. Diese durch Erosion geschaffenen Murmeln bestehen aus Granit. Es gibt einen kleinen Campingplatz, also bleiben wir gleich da. Abends machen wir noch einen Rundgang, schließlich sollen die Marbles bei Sonnenuntergang besonders gut aussehen. Wir treffen eine Frau, die ihren Wagen aus dem Reservekanister betanken möchte. Der 20-Liter Kanister ist reichlich schwer, leider fehlt der Griff an der Seite. Wir helfen und packen das Ding mit an, so gelingt das Tankmanöver. Sie erzählt uns, dass die Marbles für die Aboriginals eine besondere Bedeutung haben. Sie sind ein Bereich, der den Frauen vorbehalten ist. Kein Mann würde es wagen hier zu übernachten. Die Geister würden ihn einfach mitnehmen. Für Europäer – sie meint Weiße – wäre es aber wohl ok. Morgens sind wir beide noch da. Wir können weiter fahren. Wir haben beschlossen Darwin gegen Alice Springs zu tauschen. Also geht es weiter nach Süden!

Elke stemmt die Murmeln auseinander

Elke stemmt die Murmeln auseinander

Noch 'ne Murmel

Noch ’ne Murmel

Katherine

Unweit der Stadt Katherine gibt es den Nitmiluk Nationalpark. Dieser hat zwei Zugänge, wir fahren zunächst zu den Edith Falls etwas weiter nördlich. Der relativ große See unterhalb der Fälle ist gesperrt – Krokodile.

Edith Falls - See mit Krokodilen

Edith Falls – See mit Krokodilen

Aber Krokodile können keine Wasserfälle hinauf schwimmen, und so unternehmen wir eine Wanderung zum Sweetwater Pool, der etwa dreieinhalb Kilometer flussaufwärts liegt. Wir sind hier ganz allein, alle anderen sind wohl nur zum ersten Becken oberhalb der Fälle gewandert.

Sweetwater Pool

Sweetwater Pool

Nach zwei Tagen geht’s weiter zur Katherine Gorge, ein Schluchtensystem am Katherine River. Hier sind wir bereits 1996 auf unserer ersten Australienreise gewesen. Damals hatten wir gesagt, dass wir noch mal wiederkommen wollen, um eine Kanutour durch die Schluchten zu unternehmen. Nun, jetzt sind wir da – nur es finden keine Touren statt. Wegen – richtig – Krokodilen. Na, denn halt der Hubschrauberrundflug. Wir sind noch nie mit einem Hubschrauber geflogen, hier bietet sich die Möglichkeit.

Blick auf den Katherine River

Blick auf den Katherine River

Morgens um halb neun geht es los. Wir müssen unser Gewicht angeben und uns erklären lassen, wie man bei einer Notlandung nicht in den Propeller läuft. Wir sind nur zu dritt. Tom, der Pilot, Elke und Frank. Der vierte Sitz bleibt leer. Frank nach vorne zum Piloten, Elke nach hinten. Tom freut sich, dass wir noch nie Hubschrauber geflogen sind. Da könne er ja fliegen wie ein Idiot.

Blick von der Rückbank

Blick von der Rückbank

Der Hubschrauber ist klein, es ist etwas enger als in einem Kleinwagen. aber die Fenster sind VIEL größer. Vorne kann man sogar nach unten schauen. Wir schweben los, die Kette der Schluchten entlang. Nach der zehnten Schlucht landen wir auf einem Felsplateau. Wir steigen aus und machen einen kleinen Rundgang. Tom entdeckt ein paar Wasserbüffel an einem nahen Tümpel. Dann geht es wieder los. Die Plätze werden getauscht – jetzt sitzt Elke vorn. Der Flug ist natürlich viel zu kurz. Aber ein aufregendes Erlebnis!

Landung in der Wildnis

Landung in der Wildnis

Wanderung unter Palmen

Im Northern Territory angekommen, bemerken wir als erstes das auf den Parkplätzen die Mülltonnen nicht mehr gelb sind, die typische Farbe in Westaustralien. Wir übernachten auf einem Campingplatz eines Nationalparks und sehen hier zum letzten Mal die Affenbrotbäume.

Übernachtung unter Affenbrotbäumen

Übernachtung unter Affenbrotbäumen

Um die Mittagszeit wandern in der Nähe des Flusses Joe Creek einen Steilhang hinauf, dort gibt es Australische Livingstonpalmen. Normalerweise wachsen diese Palmen an den Rändern von Regenwald oder wie hier in feuchten Gebieten.

Diese Palmen findet man normalerweise am Rande von Regenwaldgebieten

Diese Palmen findet man normalerweise am Rande von Regenwaldgebieten

Dass es hier an der Steilwand schattig und auch deutlich kühler wurde, hatten wir bemerkt, aber dass hier solche Palmen wachsen, hätten wir nicht gedacht.
Der Weg geht immer weiter an der Steilwand entlang, bis wir die Zeichnungen von Aboriginals an der Felswand entdecken. Die Motive wiederholen sich: Emus, Frösche und auch Menschen.

Emu und Frösche

Emu und Frösche

Nach den Zeichnungen führt uns der Weg wieder ins Tal und in einer weiten Kurve zum Ausgangspunkt zurück. Wir nutzen die Picknicktische und stärken uns, dann geht die Reise weiter in Richtung Katherine.

 

Lake Argyle

Von Halls Creek geht’s nach Kununurra. Hier geben wir uns dem Wetter geschlagen und mieten uns für zwei Nächte eine sog. Cabin, d.h. eine kleine Hütte auf dem Campingplatz mit Toilette, Dusche, Küchenecke und KLIMAANLAGE. Wir nutzen die Zeit gut aus und sind fast nur drinnen. Endlich mal wieder mit Bettdecke schlafen!

Unsere Cabin in Kununurra

Unsere Cabin in Kununurra

Dermaßen ausgeruht fahren wir weiter zum Lake Argyle. Dieser Stausee ist der größte Süßwassersee in Australien. Hier verbringen wir die Osterfeiertage. Wir mieten uns ein Kanu und erkunden den See. Der See hat eine Fläche von etwa 1000km2, ist also etwas größer als Hamburg. Somit sehen wir nur einen sehr kleinen Teil der Nordseite.

Hier wird der Ord River gestaut und bildet den See

Hier wird der Ord River gestaut und bildet den See

Salzwasserkrokodile gibt es im See keine, man darf gefahrlos schwimmen gehen. Der Kanuverleiher sagt uns, dass man das Seewasser trinken kann. Abends essen wir Fish & Chips, der Fisch kommt aus dem See, ein Silver Cobbler.

Boote gibt es auf dem See nur sehr wenige. Nur drei Segelyachten! Und alle privat :-(

Boote gibt es auf dem See nur sehr wenige. Nur drei Segelyachten! Und alle privat 🙁

Nach zwei schönen Tagen am See brechen wir wieder auf. Nach über einem Vierteljahr in Westaustralien überqueren wir die Grenze ins Northern Territory.