Die erste Nacht in Cairns verbringen wir in einem einfachen Motel. In Cairns brauchen wir keine Heizung mehr, es ist angenehm warm, aber nicht heiß. Mittlerweile haben wir hier in den Tropen ja die Trockenzeit, es ist ganz anders als noch im April in Broome und im Nordterritorium.
Wieder haben wir einen kleinen Nissan Micra – diesmal in blau und ohne Automatik – mit dem wir jetzt nach Norden düsen. Wir haben uns für vier Nächte im Crocodylus Village Resort in Cape Tribulation eingebucht. Man wohnt in sehr einfachen Hütten – eigentlich sind es mehr Zelte – mitten im tropischen Regenwald.
Zunächst müssen wir den Daintree überqueren, für normale Autos gibt es nur diesen einen Zugang. Geländewagen können auch von Norden über eine Piste aus Cooktown anreisen. Im Daintree gibt es – wie in fast allen Flüssen hier – Salzwasserkrokodile. Am besten man hält sich vom Wasser fern. Selbst das Meer nahe der Flussmündungen sollte gemieden werden, auch hier können die Krokodile hinausschwimmen. Sie heißen ja nicht umsonst „Salzwasserkrokodile“.
Im Daintree-Gebiet gibt es allerdings viele schöne Strände. An einigen von ihnen kann man in der Tat schwimmen gehen, sie liegen weit genug abseits der Flussmündungen. Allerdings sollte man das nicht selbst beurteilen, sondern vorher die Einheimischen fragen. Von der zweiten großen Bedrohung im Wasser – den Quallen – geht momentan keine Gefahr aus, das Wasser ist jetzt zu kalt, es sind keine da.
An Land kann man auf Helmkasuare treffen. Auch die können durchaus gefährlich werden. Allerdings sind sie so scheu, dass man sie nur selten zu Gesicht bekommt. Wir haben jedenfalls keinen gesehen.
Sollte man aber auf einen treffen – dann verhält man sich etwa so, wie bei den Bären in Kanada. Nicht abwenden und langsam rückwärts den Treffpunkt verlassen. So steht es jedenfalls auf dem Schild.
Daintree ist ein ganz besonderes Stück Australien. Die sonst allgegenwärtigen Gumtrees, also die Eukalyptusbäume mit ihrer sich abschälenden Rinde, sieht man hier nicht. Und es ist sehr grün. Wir werden nochmals wieder kommen, denn Elkes Familie möchte auch mal einen „richtigen“ Urwald sehen. Nächstes Mal werden wir allerdings auf dem Campingplatz im Nationalpark übernachten, gebucht ist er schon!
Das ist ja bei euch dauernd aufregend, was ihr so erlebt…
Aber toll!
LG Ingrid.