Busselton Jetty

Vom Cape Leeuwin fahren wir die touritische Route hin zum zweiten, nördlich gelegenen Kap im Südwesten, dem Cape Naturaliste. Die Straße heißt sinnigerweise Cave Road, und in der Tat, man kann hier eine ganze Reihe von Höhlen besichtigen. Daneben gibt es Weinanbau, kleine Brauereien und Kunst. Wir sind nicht in der Stimmung für Höhlen oder Alkohol und stoppen nur kurz für ein Lavendeleis, das wirklich sehr lecker ist. Wer mag kann die Strecke auch erwandern, es gibt einen Wanderweg zwischen den beiden Kaps.

Cape Naturaliste ist nicht so interessant wie Cape Leeuwin. Der Leuchtturm ist klein und hoch oben über der Küste in eine Heidelandschaft eingebettet. Wir fahren nach einem Aufenthalt am Strand weiter nach Busselton, um dort die Jetty, also die Landungsbrücke, zu besichtigen.

Busselton Jetty

Busselton Jetty

Die hat es in sich, sie ist 1,8 Kilometer lang. Man hat sie beim Bau mehrfach verlängert, die Strömung am jeweiligen Ende ließ ein Anlegen nicht zu oder führte zu Sandaufspülungen, so dass es wieder zu flach wurde. Also wurde solange verlängert bis es passte.
Heute dient die Jetty nicht mehr als Schiffsanleger. Auf dem Anleger befindet sich eine Schmalspurbahn, man muss also nicht bis zum Ende laufen. Das Beste kommt dann allerdings am Ende. Die Jetty hat sich im Laufe der Jahre zu einem künstlichen Riff entwickelt. Dieses kann man besichtigen, wenn man eine Tour im Unterwasserobservatorium bucht.

Mit dem Zug über die Jetty

Mit dem Zug über die Jetty

Elke und ich haben mal wieder Glück. Nur vier Leute für die erste Tour um 9:00 Uhr. Die Schulferien sind vorbei. Die Zugfahrt ist im Eintrittspreis enthalten. Also rumpeln wir mit dem ersten Zug über den Anleger fast eine Seemeile vom Strand weg. Am Ende werden wir begrüßt und in das kleine Gebäude am Ende der Jetty geführt. Es ist rund und steht auf dem Meeresgrund. Über eine große Wendeltreppe kann man langsam nach unten gehen, bis man sozusagen auf dem Grund in acht Metern Tiefe steht. In verschiedenen Höhen sind dicke Plexiglasfenster eingelassen durch die man nach draußen sehen kann.

Fenster für den Blick nach draußen

Fenster für den Blick nach draußen

Große Schwärme von Anchovis schwimmen vorbei, Heringe und andere Fische. Weiter unten wird es bunter. Auf den Pfählen des Anlegers haben sich typische Riffbewohner eingenistet. Es ist wie in einem Aquarium – nur schaut man hier tatsächlich ins Meer.

Blick ins künstliche Riff

Blick ins künstliche Riff

Und nun für Euch alle zuhause: zwei der Fenster sind mit Webcams ausgestattet: schaut einfach mal selbst. Und an den Zeitunterschied denken 🙂

Hier ist der Link zu den Webcams.

PS: Wir sind nicht zurück in den Süden gefahren, dieser Artikel gehört zeitlich vor den Buschfeuer-Artikel.

Ein Gedanke zu „Busselton Jetty

  1. Hey, hört sich ja alles super an, tolle Bilder, „“ Toller Knast““
    freuen uns auf Euch, wenn ihr wieder zurück seid.
    LG von HG

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